AMELIE WEINWURM
Zwischenräume
In den „Zwischenräumen“ von Amelie Weinwurm werden
Welten porträtiert, die keine zentralen Schauplätze von
Handlung oder Begegnung darstellen. Dennoch sind es
sehr spezifische, zumeist menschlich (mit-)gestaltete,
doch vernachlässigte Räume - oder natürliche Extreme
von karger Vegetation, die man im Vorbeiziehen eher
übersieht. Weinwurm richtet ihre Linse auf markante
(Mikro-)Strukturen und Einzigartigkeiten in einem
„Dazwischen“, welches unserer Alltagswahrnehmung
entgeht und entdeckt dabei überraschende Geologien,
künstliche Muster und natürliche Ornamentik. Verfrem-
dungseffekte setzten Akzente, werden jedoch nie ins
Extrem gesteigert, wodurch ein ungewohntes Motiv
in ungewöhnlicher Perspektive erst sein Eigenleben
entfaltet.
(Markus Goritschnig, Philosoph)
Amelie Weinwurm ist ausgebildete Restauratorin und
Kunsthistorikerin. Sie verarbeitet vorzugsweise
Material und Materialstrukturen aus der Restaurierung
und dem Bauwesen in Zeichnungen mit Photographie
und in Skulpturen. In ihren Werken ist Verhaltens-
forschung und Religion und die damit verbundenen
Fragen an das moderne Leben ein wiederkehrendes
Thema.