Alisa Matern: Entkörperte Kleidung
Zeitgenössische Kunst Fotografie Ausstellung
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„The People are more ephemeral than the clothes”, so Tilda Swinton. Kleidung existiert oft länger als der Körper, den sie einst umhüllte. Doch was passiert, wenn Kleider plötzlich ihre körperliche Form verlieren und frei im Raum schweben? Welche verborgenen Botschaften senden Muster, Farben und Texturen, wenn der Mensch fehlt?
Das Projekt von Alisa Matern betrachtet Kleidung als lebendige Substanz, die wie jedes Lebewesen eine eigene Existenz hat: Sie entsteht, altert und verschwindet. Inspiriert von Donna Haraway („Staying with the Trouble“, „Cyborg Manifesto“) fordert die Arbeit dazu auf, das Zusammenleben mit allen Lebewesen – Menschen, Tieren, Pflanzen, technischen Systemen und Dingen – neu zu denken. Kleidung nimmt – wie alle Dinge – Raum ein, prägt unsere Umwelt und beeinflusst uns subtil.
Gezeigt werden Fotografien fliegender Kleider, Objekte (Mobiles mit Foto) und Collagen, die zum Nachdenken anregen: wie wir Menschen und Dinge betrachten, konsumieren und mit ihnen zusammenleben. Durch das Spiel mit Perspektiven öffnet das Projekt neue Sichtweisen auf alltägliche Beziehungen zwischen Mensch und Materie.