wienwoche 2026
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Indigene Astronom*innenInnen und Sterngucker*innenInnen aus aller Welt haben vor dem Eintreffen eines Kometen gewarnt, der groß genug ist, um die gesamte Stadt Wien zu zerstören. Sein Aufprall wird für September 2026 vorhergesagt – der genaue Zeitpunkt ist derzeit noch unbekannt. In Erwartung des Einschlags – real oder metaphorisch – richtet die künstlerische und aktivistische Initiative WIENWOCHE ihre Ressourcen für 2026 bereits auf Projekte aus, die dem physischen, existentiellen und politischen Zerfall der Stadt Wien in diesem ZEITALTER DES DESCENT (ausgesprochen DISSENT) entgegentreten.
Was charakterisiert den Wiener „VERFALL“
Im Jahr 2026 ist Wien für Träumer*innenInnen und Macher*innenInnen unbewohnbar und unerträglich geworden. Im kulturellen und politischen Bereich wurden Machtverhältnisse reproduziert, unter dem Vorwand des Schutzes der Wiener Bevölkerung vor ihrer dunklen faschistischen Vergangenheit: Progressive, kritische künstlerische und wissenschaftliche Forschung wird angesichts widersprüchlicher Diversitäts- und Inklusionspolitik zensiert und eingeschränkt. Museen kapern Basisinitiativen und geistliche Kulturen, um sie als ihre eigenen zu behaupten, und Galerien und Kunstsammler*innenInnen begehren marginalisierte Gruppen/Körper als Ware, während sie diese in apathischen Programmen symbolisch vereinnahmen. Der Archetyp der Aktivist*inIn wird als extremistisch bezeichnet, während sie sich selbst erschöpft fühlen und voreingenommene und veraltete Medienhäuser die Nachrichten als Wahrheit darstellen.
Gleichzeitig ist dies ein Zeitalter der zivilen Verantwortung und Empörung: Informierte, dissidente Stimmen werden selbst angesichts der Unterdrückung lauter, und die Mutigen werden zugleich bestraft und gefeiert in einer verwirrenden Schwankung zwischen institutioneller Opression und ziviler Unterstützung, Kritik und Überprüfung.
Während diese Stadt und viele andere auf den VERFALL zusteuern, fordern wir die dissidenten Stimmen (WIDERHALL) auf, sich zu erheben!