Thinking Through Weibel

Medien & Technologie Zeitgenössische Kunst Ausstellung
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2 Termine
Mittwoch 5. November
5. Nov.
Mi
18:00
Eröffnung
Thinking Through Weibel
Forschung
Donnerstag 6. November - Donnerstag 8. Jän. 2026
Do 6. Nov. -
Do 8. Jän. 2026
Ausstellung
Thinking Through Weibel
Forschung

Die Angewandte zeigt ab 5.11.2025 mit „Thinking Through Weibel“ zentrale Werke des Künstlers und öffnet Raum für Diskurse. Eine gemeinsame Ausstellung des Weibel Instituts für Digitale Kulturen mit Kunstsammlung und Archiv und dem AIL (Angewandte Interdisciplinary Lab).

Thinking Through Weibel versammelt zentrale Werke aus dem an der Universität für Angewandte Kunst Wien angesiedelten Peter-Weibel-Archiv und bringt sie in dynamischen Dialog mit Arbeiten internationaler, zeitgenössischer Künstler*innen. Die Arbeiten von Morehshin Allahyari, Nancy Baker Cahill, Lynn Hershman Leeson, Jakob Lena Knebl, Rafael Lozano-Hemmer, Thania Petersen und Eva Schlegel zeichnen sich durch unterschiedliche konzeptuelle und materielle Ansätze aus. Ihre Beiträge folgen nicht stringent der Logik Peter Weibels Œuvre; vielmehr positionieren sie sich quer dazu, bilden Schnittpunkte und Verbindungen, ohne dabei feste Beziehungen herzustellen. Im Fokus stehen die frühen Jahre des Künstlers Peter Weibel (1944–2023), in denen skulpturale Untersuchungen mit Performance, Film und geschriebener Sprache verschmelzen. Diese Schaffensphase offenbart eine rastlose Bewegung zwischen den Medien, getragen von dem Wunsch, Wahrnehmungsgrenzen auszuloten und disziplinäre Grenzen aufzubrechen.

Die von Valerie Messini und Brooklyn J. Pakathi kuratierte Ausstellung ist eine Kooperation des Weibel Instituts für Digitale Kulturen mit Kunstsammlung und Archiv sowie dem AIL – Angewandte Interdisciplinary Lab der Universität für angewandte Kunst Wien. Sie hebt die Verflechtungen von Politik, Sexualität und Verspieltheit hervor, die Weibels Experimente beleben. Seine performativen Aktionen, Textarbeiten und räumlichen Konzepte treten neben die Werke der teilnehmenden Künstler*innen. Diese Nebeneinanderstellungen sind nicht als Reflexionen oder Antworten strukturiert, sondern ermöglichen eine Reihe von überlappenden Gesten und Abweichungen, die zeigen, dass kreative Freiheit untrennbar mit soziopolitischen Bedingungen verbunden ist.

Thinking Through Weibel versteht sich zugleich als Begegnung und Abweichung - als Ausgangspunkt für neue Perspektiven: ein Versuch, sich den experimentellen Impulsen, die Weibels kreatives und intellektuelles Leben prägten, zu widmen, um über diese Impulse hinaus neue Perspektiven zu öffnen. Die Ausstellung bietet eine Auseinandersetzung mit Weibels Praxis – seiner Arbeitsweise und Verständnis von Materialität, Medium, Technologie und Form – als Weg, die Konturen seines vielfältigen Werkes zu erfassen. Gleichzeitig fordert die Ausstellung ein Hinterfragen von epistemologischen Strukturen, welches die Interventionen bedingten: die westlichen epistemologischen Rahmen, die Weibels Arbeit prägten, zu überwinden und zugleich Traditionen, Praktiken und intellektuelle Wege anders zu denken.
Thinking Through Weibel lädt dazu ein, Weibels Oeuvre nicht als ein abgeschlossenes Erbe zu sehen, sondern als Raum für Erforschung und Offenheit künstlerischen Denkens, der sich jenseits und gegen auferlegte Grenzen öffnet.

Über Peter Weibel:

Peter Weibel (5. März 1944, Odessa–1. März 2023, Karlsruhe) war ein österreichischer Künstler, Kurator und Kunst- und Medientheoretiker. International bekannt wurde er vor allem als Direktor des ZKM (Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe), das er von 1999 bis 2023 leitete und zu einem weltweit einflussreichen Laboratorium für die Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft machte. Nachdem er 2017 einen Großteil seines Archivs der Universität für angewandte Kunst Wien geschenkt hatte, wurde das Weibel Institute for Digital Cultures gegründet, dessen Gründungsdirektor Weibel wurde. Obwohl Weibel meist anderswo lebte, blieb er eine ausgeprägte Wiener Persönlichkeit – verwoben mit der Kultur und Erinnerung der Stadt. Ab 1964 studierte er in Wien, 1968 nahm er an der berühmten Aktion „Kunst und Revolution” an der Universität Wien teil; ab 1976 lehrte er an mehreren Institutionen, darunter an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo er 1984 zum Professor für Visuelle Mediengestaltung ernannt wurde. Zwischen 1968 und 2014 zeigte er seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen, gründete das Hotel Morphila Orchestra und war mehrmals Kurator des österreichischen Pavillons auf der Biennale in Venedig. Ein Teil seines Werks wird im Weibel-Archiv an Kunstsammlung und Archiv der Universität für angewandte Kunst Wien aufbewahrt.

Künstler*innen: Morehshin Allahyari, Nancy Baker Cahill, Lynn Hershman Leeson, Jakob Lena Knebl, Rafael Lozano-Hemmer, Thania Petersen, Eva Schlegel, und Peter Weibel.

Kurator*innen: Valerie Messini und Brooklyn J. Pakathi

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