The Glass Mountain
Zeitgenössische Kunst Gruppenausstellung
Verbindung zu esel.at
Mit Arbeiten von
Trisha Donnelly
Michaela Eichwald
Peter Fischli & David Weiss
Niklas Lichti
Kuratiert von
Maximilian Geymüller
Entfernter Ausgangspunkt der Ausstellung ist „The Glass Mountain“, eine Kurzgeschichte von Donald Barthelme aus dem Erzählband „City Life“ (1970), eine Story, die selbst im Entfernt-Sein ihren Anfang hat. Barthelme verlegt ein Märchen, in dem der Held einen Berg aus Glas besteigt, in die verrohte und verdreckte Umgebung des New York der 70er Jahre. Der Berg wird zum Hochhaus und Ziel des riskanten Aufstiegs ist keine Prinzessin, sondern ein Symbol, „ein schönes, verzaubertes Symbol“, „mit all seinen Bedeutungsschichten“.
Vor diesem fernen Hintergrund des semiotischen Spleens und postmodernen Mashups mit seinen inhaltlichen Verschiebungen, Sprüngen und Brüchen situiert sich die Ausstellung. Sie lässt sich, noch einmal, auf das wilde Spiel mit den Bedeutungen ein, die Abgründe der Arbitrarität fest im Blick. Statt zu entzaubern und aufzulösen setzt sie auf eine Verdichtung der Schichten und Referenzen und bringt Arbeiten aus verschiedenen Kontexten in Zusammenhang, in dem mehrfach die Spannung gehalten wird: zwischen Realismus und Fantasy, Banalität und Opazität, Verbundenheit und Isolation – ein loses, unruhiges Gewebe an Inhalten, das sich so fest in die Gegenwart fügt.
Der Kunstverein St. Gilgen ist eine Plattform für zeitgenössische Kunst und Diskussionen. Neben international relevanten KünstlerInnen und Themen sollen auch die regionalen Gegebenheiten programmbestimmend sein. Den Ausstellungen und Veranstaltungen werden Vermittlungsaktivitäten wie Führungen, KünstlerInnengespräche und Lesungen zur Seite gestellt werden. Eingemietet in den Räumlichkeiten im Erdgeschoss des MoHa (Mozarthaus St. Gilgen) wird im Sommer 2024 eine erste Ausstellung mit dem Titel „The Glass Mountain“ zu sehen sein. Der Verein ist gemeinnützig und wird anfänglich durch private Zuwendungen finanziert.