Raumerkundungen
Zeitgenössische Kunst Ausstellung
Verbindung zu esel.at
Kuratiert von Roman Grabner
Wir alle glauben zu wissen, was gemeint ist, wenn wir von „Raum“ reden, denn in unserem Alltagsdenken verbinden wir mit dem Begriff die Vorstellung von einem homogenen Ort, der durch die konventionellen Parameter Länge, Breite und Höhe bestimmt ist. Doch was ist, wenn wir Raum als Möglichkeitsfeld denken, das durch unsere Wahrnehmungen und Handlungen gestaltet wird? Wie korrespondieren wirkliche und imaginäre Räume?
Die Ausstellung versammelt Werke von drei Künstlerinnen, für die die Auseinandersetzung mit dem weiten Bedeutungsfeld des Raumes zentral ist. Das Spektrum ihrer Annäherungen reicht von der naturwissenschaftlichen Berechnung über die philosophische Reflexion bis zur leiblichen Wahrnehmung des Raumes. Miriam Hamann beschäftigt sich mit mathematischen und physikalischen Prinzipien, deren vermeintliche Ordnungssysteme sie in so präzisen wie poetischen Arbeiten zur Disposition stellt. Marianne Lang führt in ihren eindringlichen Zeichnungen Außenraum und Innenraum zusammen und löst damit nicht nur die klassischen Raumgrenzen auf, sondern thematisiert auch stets die Wahrnehmung als Grundvoraussetzung jeder Raumkonstitution. Iris Kohlweiss übersetzt in ihrer Serie der Realm Translations Raumempfindungen in zeichnerische Konstruktionen und überlagert auf höchst originäre Weise Räume der Biografie mit einer Topografie des Imaginären.
„Die Werke in der Ausstellung RAUMERKUNDUNGEN zeigen Visualisierungen und Versinnlichungen von Raumwahrnehmungen, in denen sich Erfahrungs- und Erinnerungsräume überlagern und reale und imaginäre Aspekte durchdringen.“ (Roman Grabner, Universalmuseum Joanneum)
Künstler*innen: Miriam Hamann, Iris Kohlweiss, Marianne Lang