Machinoiserie

Verbindung zu esel.at
Tobias Klein (Hong Kong) and Hong Zeiss (Wien) ergänzen und widersprechen einander wie Mikro- und Makrokosmos. In ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung treffen Kleins Neuinterpretationen antiker chinesischer Gelehrtensteine (供石 Gongshi), die ein Gestell aus Gestein und 3D-gedruckten Strukturen bilden, auf die Äder- und Maserungen der Malereien von Zeiss, deren Skalierung und Distanz – ob nah oder fern – stets unklar bleibt. Obwohl sie nicht im Austausch entstanden sind, untersuchen die Arbeiten einander auf einer strukturellen Ebene und eröffnen sich gegenseitig Dimensionen nicht-menschlicher Wahrnehmung. Die gegenseitige Beobachtung der Objekte und Bilder erlaubt uns einen raren Einblick in Exil des Anorganischen, in Gezeitenströme und mineralische Strukturen, der uns eigentlich unmöglich, wenn nicht sogar unerlaubt ist. Wir werden heimliche Zeug*innen von Kommunikationsprozessen, die sich unserem Verständnis dessen, was Kommunikation ist, entziehen; die nur in Erdzeitaltern oder jenseits der Zeit gemessen werden können; und deren eigentliche Qualitäten jenseits des Sinns und der Sinne, wie wir sie kennen, liegen.