Hinschreiben, was dasteht

Theorie Zeitgenössische Kunst Vortrag
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Montag 3. Dezember 2018
3. Dez. 2018
Mo
18:00
Hinschreiben, was dasteht

Vortrag
KRISTIAN WACHINGER

Übersetzer und Lektor arbeiten eng zusammen, in der arbeitsteiligen Alltagspraxis meist mit klarem Rollenverständnis. Für beide Tätigkeiten ist es inspirierend, die Seiten regelmäßig wechseln zu dürfen. Denn gerade weil die Tätigkeiten nah verwandt sind, bereichern sie sich gegenseitig. Kristian Wachinger verbindet diese Techniken mit einer dritten: der Edition von Texten.

“Kannst du mir das mal ins Deutsche übersetzen?” Wie oft sitzt man vor einem gedruckten Sachtext, dessen Buchstaben man lesen, dessen Wörter man erkennen kann, aber dessen Sinn sich einem nicht erschließt. Es steht schon da, aber erst nach sprachlicher Feinarbeit hingeschrieben klären sich die Gedanken. Auch die Übersetzungsprobleme lösen sich oft beim zweiten Hinschauen. Eine dritte Form hinzuschreiben, was dasteht, ist das Edieren von nachgelassenen Texten. Sie haben eine klare Autorschaft, und dass sie niedergeschrieben sind, zeugt auch von Mitteilungsbedürfnis – aber es gibt keinen klaren Autorwillen, in welchem Umfang sie publiziert werden sollen.
Die Beispiele in diesem Vortrag sind geschöpft aus der Übersetzungs- und Lektoratsarbeit an so unterschiedlichen Autoren wie Honoré de Balzac und Georges Simenon, wie Charles Baudelaire mit dem Pariser Spleen und Laurent Binet mit den Pariser Intellektuellen, wie Luo Guanzhong und James Comey. Was das Edieren angeht, so soll von den nachgelassene Fragmenten von Elias Canetti die Rede sein, der vielsprachig aufgewachsen war, aber als Schriftsteller immer dem relativ spät erlernten Deutschen treu geblieben ist.

18.00 c. t.

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