Hermann David Karplus: Der Leopoldstädter Tempel

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In diesem aufschlussreichen Werk zeichnet Hermann David Karplus ein detailliertes Bild des jüdischen Lebens im Wien des 19. Jahrhunderts. Anhand neu entdeckter Archivmaterialien untersucht er die sozialen Verhältnisse der jüdischen Gemeinde, die Geschichte des Synagogenbaus und die bemerkenswerten Kontroversen um rituelle Praktiken, darunter die Debatte darüber, ob während des Gottesdienstes Orgelmusik gespielt werden sollte oder nicht. Das Buch enthält auch biografische Skizzen wichtiger Persönlichkeiten der Gemeinde – Rabbiner, Prediger, Kantoren und andere Amtsträger – die eine prägende Epoche der jüdischen Geschichte Wiens lebendig werden lassen. Karplus’ sorgfältige Recherchen brachten Dokumente und Baupläne ans Licht, die einst als verloren galten und nun in den Archiven der Jüdischen Gemeinde Wien in Jerusalem entdeckt wurden.
Hermann David Karplus erforschte die letzten zehn Jahre seines Lebens die Baugeschichte des Tempels und beendete das Manuskript kurz vor seinem frühzeitigen Tod.
Podiumsdiskussion:
Dalia Karplus-Feuchtwanger, Ehefrau von Hermann Karplus
Gabriele Kohlbauer-Fritz, Kuratorin, Jüdisches Museum, Wien
Yochai Ben-Ghedalia, Direktor, Central Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem
Moderation: Martin Haidinger, Historiker, Autor, Wissenschaftsredakteur
Einlass 18:00 Uhr
Eintritt frei