Hat der Feministische Rat getagt?

Darstellende Kunst Theorie Zivilgesellschaft Präsentation
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1 Termin
Freitag 14. November

Besucher*innenslot:
Freitag 14.11.2025, 18:00 - 21:00 Uhr
Geöffnet:
Samstag 15.11.25, 15:00 - 18:00 Uhr
Sonntag 16.11.25, 15:00 - 18:00 Uhr

Im November 2025 findet in der Medienwerkstatt Wien ein Klausurtreffen des Feministischen Rats statt. Dies ist insofern von Brisanz, als der Feministische Rat als Organ einer anonymen feministischen Beobachtungs- und Aktionseinheit selten öffentlich in Erscheinung tritt. Die Klausur, die sich neben aktuellen Fragen und Projekten mit einer grundlegenden Neuaufstellung eines mobilen, multidiversen und genderperspektivischen Universitätskonzepts beschäftigen wird, ist dementsprechend nicht öffentlich – in ihren Auswirkungen aber sicher öffentlich wirksam.

Dass die Wahl auf die Medienwerkstatt Wien gefallen ist, hat mehrere Gründe. Die Medienwerkstatt Wien ist eine der ältesten nicht-kommerziellen, unabhängigen Kulturinstitutionen Österreichs. Ihre Wurzeln liegen in den gesellschaftspolitischen Aufbruchsbewegungen der späten 1970er Jahre, ihre selbstverwaltete Organisationsstruktur unterstützt konspirative Arbeitsweisen, ihre langjährige Professionalität sorgt für hervorragende Arbeitsbedingungen. Ihre mittlere Größe garantiert eine gezielte Aufmerksamkeit abseits von Spektakel und Sensationspresse. Da sich trotz Geheimhaltung der Teilnehmer*innen und der genauen Zeiten der Klausur bereits erste Hinweise auf geplante Störaktionen ergeben haben, bleiben die Informationen über das Treffen vorerst möglichst allgemein.

Zum Feministischen Rat

Der Feministische Rat existiert seit 2016. Er wurde von Frauen* mit widerständiger Konstitution ins Leben gerufen, um ein verlässliches Organ zur Bereitstellung von (Fach)Wissen, sozialer Geistesgegenwart und politischer Eigenständigkeit zu bilden. Seine strategische Ausrichtung umfasst die Identifikation und Bewertung von Risiken und die Überprüfung der Einhaltung von Richtlinien und Verfahren, die feministischen rechtlichen und ethischen Standards entsprechen. Seine Zusammensetzung ist nicht öffentlich, um die teilweise konspirative Arbeit nicht zu gefährden. Er operiert aus dem Hintergrund und ist verantwortlich für die Sichtbarmachung von Phänomenen, die im Kontext von gender- und queerspezifischer Ungleichheit auftreten.

„Der Feministische Rat, ein Instrument der Repräsentation, Verhandlungen, Bündnisse, Entscheidungen, Beratungen, Krisenbewältigungen, Begegnungen, Spannungen und Kriegserklärungen von Angesicht zu Angesicht. Der Feministische Rat ist eine Machtfigur aus der Zukunft – eine Instanz kollektiver feministischer Imagination. Entstanden im Jahr 2016, um das Unwahrscheinliche möglich zu machen: Spuren legen. Eingreifen. Verwirren. Beobachten. Beraten. Beschwören. Konspirieren. Die Mitglieder bleiben anonym. Ihre Aktionen erscheinen als Artefakte. Die Geschichte des Feministischen Rats ist ein spekulatives Archiv. Keine Form. Kein Label. Kein Gesicht. Eine Methode. Eine Intervention. Ein Verdacht.“ (Eigendefinition)

Für Freitag, den 14. November 2025 ist ein öffentlicher Slot vorgesehen, wo Interessierte den Ort der Klausur besuchen und bis dahin vorliegende Ergebnisse, ausgewählte Arbeitsmaterialien und ausführliche Informationen über die Tätigkeiten des Feministischen Rats einsehen können.
Diese Veranstaltung findet als Teil der VIENNA ART WEEK 2025 statt und versteht sich als hyperpolitscher Beitrag mit künstlerischen Mitteln.

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