Die Flüchtigkeit des Bewahrens

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Wie kann Videokunst nachhaltig archiviert, der Forschung zugänglich gemacht, vermittelt und sichtbar gemacht werden? Um die Jahrtausendwende führten diese Fragen zur Gründung der Plattform videokunst.ch (2004) und des Ursula Blickle Video Archivs (2007). Angesichts der flüchtigen Natur des Mediums und der fortschreitenden Digitalisierung haben sich diese Fragestellungen seither weiter verschärft und sind zunehmend komplexer geworden.
Eingebettet in ein dialogisches Filmprogramm mit Werken aus beiden Archiven diskutieren Stefanie Reisinger (Kuratorin für zeitgenössische Kunst, Blickle Kino und Ursula Blickle Video Archiv), Carola Ertle Ketterer (Gründerin, videokunst.ch) und Laura Binggeli (Mitarbeiterin videokunst.ch) die Veränderungen, Herausforderungen und Potenziale beim Archivieren von Videokunst.
Das Ursula Blickle Video Archiv (Research Center, Belvedere), zählt bis heute rund 3000 Kopien von Videoarbeiten internationaler und österreichischer Künstler*innen und legt einen Schwerpunkt auf grenzüberschreitende künstlerische Ansätze zwischen Videokunst, Performance und experimentellem Film.
videokunst.ch ist eine unabhängige Plattform, die seit 2004 zeitgenössischen Künstler*innen im Bereich des bewegten Bildes Sichtbarkeit online und im öffentlichen Raum bietet. Initiiert wurde sie vom Sammlerpaar Carola Ertle Ketterer und Günther Ketterer, die der geringen Präsenz von Videokunst entgegenwirken wollten.
FILMPROGRAMM
Franziska Megert, HOMMeAGE, 1996, 3:33 min
Richard Kriesche, Malerei deckt zu, Kunst deckt auf, 1977, 3:10 min
Frantiček Klossner, Total Narziss, 1996, 3:22 min
Linda Christanell, Picture again, 2003, 11 min
und weitere Filme.