Bruno Gironcoli - Marco Spitzar

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Was hängen bleibt ist die erste Gegenüberstellung des deutsch-österreichischen Konzeptkünstlers Marco Spitzar mit seinem ehemaligen Professor, dem österreichischen Maler und Bildhauer Bruno Gironcoli. Der Titel verweist sowohl auf die Bedeutung von Materialität im Werk beider Künstler als auch auf das Nachwirken von künstlerischen Einflüssen.
Während Gironcolis Verwendung von Metalleffektpigmenten in zahlreichen Zeichnungen sowie frühen Polyesterobjekten die Ästhetik von Konsumgütern imitiert und Materialhierarchien reflektiert, ist der Klebstoff bei Marco Spitzar Zeitspeicher und Konservator von Erinnerung. Als zentraler Werkstoff wird er in malerischem Duktus aufgetragen, bildet eine zweite Oberfläche auf Zeichnungen und legt sich in tropfenartiger Form über Objekte. Die im Klebstoff eingeschlossenen Luftblasen materialisieren Vergangenheit und durchbrechen die Linearität der Zeit. Ausgehend von der tiefen Auseinandersetzung mit Materialität sowie dem Verhältnis zwischen Oberfläche, Objekt und Raum zeigt die Ausstellung die enge Verbindung zwischen den Werken Gironcolis und Spitzars – und offenbart die poetische Materialsprache beider Künstler.