Alfredo Barsuglia / Edgar Honetschläger
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Wir laden sehr herzlich zur ersten Zusammenarbeit zweier herausragender Künstlerpersönlichkeiten. Man darf gespannt sein!
Alfredo Barsuglia ist ein Künstler, der sich nicht gerne einschränken lässt – etwa in den verwendeten Techniken und Medien: Seine Arbeiten reichen von Installationen mit performativem- wie partizipativem Ansatz, über Rauminterventionen, Skulpturen und Videos bis hin zu vielfältigen Malereien und Zeichnungen.
Auch thematisch lässt sich das Werk nur schwer eingrenzen, liegt doch der künstlerische Impetus gerade darin, neugierig zu bleiben, sich nicht auf Erfolgen auszuruhen, das künstlerische Schaffen immer wieder neu zu denken, Grenzen formaler wie inhaltlicher Natur zu hinterfragen und damit unsere Wahrnehmung herauszufordern. Nie geht es dabei um die bloße Präsentation eines einzelnen Werkes, jede Malerei, jedes Objekt ist Teil eines größeren Ganzen. Barsuglia ersinnt komplexe Geschichten, sonderliche Beziehungen, außergewöhnliche Dialoge.
Günther Oberhollenzer
Edgar Honetschläger´s künstlerisches Werk wurde in Österreich, Japan und Italien bereits mit zahlreichen Kunst- und Kulturpreisen ausgezeichnet und auf der documenta X und der Berlinale gezeigt. Von Zeichnung, Malerei und Fotografie über Performance, Installation bis zu Kurz- und Spielfilmen spannt sich der Bogen seiner Arbeit.
Der in Linz geborene Künstler setzt sich seit den 1980er Jahren multimedial mit der Dichotomie Mensch/Natur auseinander. Subtil kritisch und gleichzeitig poetisch wie humorvoll stellt er mit überraschenden Perspektiven gewohnte Sichtweisen in Frage. Für Honetschläger greift es zu kurz, wenn sich Kunst ausschliesslich ästhetisch mit der aktuellen ökologischen Krise auseinandersetzt. Er sieht sich als Künstler in der Pflicht, konkrete Massnahmen zu setzen.
Als Antwort auf die katastrophalen Auswirkungen des Anthropozäns entwickelte er 2018 einen richtungsweisenden, allumfassenden Ansatz, indem er Kunst mit Umweltaktivismus durch die Gründung von GoBugsGo – Set Nature Free, einer Non-Profit-Organisation, verbindet. Das internationale Projekt setzt kollektive Renaturierungsmassnahmen in Gang, um Insekten ihren angestammten Lebensraum wieder zurückzugeben. Als utopische künstlerische Vision werden Zonen errichtet, aus welchen der Mensch ausgeschlossen ist.
Sabine Fellner